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Gute Verdauung - starkes Lebensfeuer

3EGute Verdauung - starkes Lebensfeuer

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Wenn es draußen kalt ist, wenn der Wind um die Häuser weht und die Luft scharf nach Kälte riecht, dann sind wir wirklich mitten drinnen im Winter. 

Gerne ziehen wir uns in die heimelige Umgebung unserer Wohnungen zurück, genießen die Wärme eines Feuers oder eines heißen Bades. Die dicken Pullover sind schon länger in die erste Reihe unseres Kleiderschrankes geräumt und die Fäustlinge und Hauben haben einen Logenplatz in der Garderobe.

Du siehst– wir schützen uns leicht ersichtlich—vor der äußeren Kälte durch wärmere Kleidung im Außen. IMGP0690

Aber es gibt noch ganz andere Möglichkeiten unseren Körper zu stärken und auch unsere Abwehrkräfte aufzubauen. Es ist wichtig zu verstehen, wie wir WeiQi  - also unsere Abwehrenergie aufbauen, um die Idee der TCM und die Wichtigkeit von gekochten Mahlzeiten zu verstehen.

Unsere Gesundheit beginnt im Darm. Dort entsteht unsere Abwehrkraft und unsere Immunität- und mit einer guten Resorptionsfähigkeit können wir unser Nierenfeuer "beheizen", welches uns ausmacht.

Aber warum ist das so und wie können wir uns diesbezüglich unterstützen?

Ich möchte Dir gerne das Modell des sogenannten 3fach Erwärmers (SanJiao) vorstellen– unser Verdauungssystem, unser Stoffwechsel aus Sicht der „traditionell chinesischen Medizin“.

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Die Nieren stellen unser Herdfeuer dar –  sie speichern einerseits unser Qi, unsere Lebensenergie, andererseits wärmt dieses Qi auch unseren gesamten Körper. Dieses Herdfeuer bezieht seine Energie und seine Wärme aus den Ressourcen, die wir von unseren Eltern geschenkt bekommen haben, und andererseits führen wir tagtäglich Energie, gewonnen aus der Atemluft und der Nahrung, die wir zu uns nehmen, zu.

Über dem Nierenfeuer „hängt“ der Magen, wie ein Topf. Nun muss also das Nierenfeuer genug Hitze haben, um den Inhalt dieses Topfes zum Kochen zu bringen. Nicht zu stark (Gefahr des Anbrennens und Überkochens—“Gastritis“) und nicht zu wenig („Nahrungsstagnation“). Es ist, als ob eine Gemüsesuppe leise vor sich hin kocht – das Kochgut muss gut durchgekocht werden, damit die Suppe gut verwertet werden kann.

Gibt man nun immer kalte Speisen oder Getränke in diesen Topf, dann kann die Suppe nicht gut köcheln, der Prozess verlangsamt sich und man benötigt immer mehr Energie und Zeit um diesen Kochvorgang abzuschließen. Im schlimmsten Fall wird rohes Gemüse oder diverse Kerne (Leinsamen, Mais, etc.) einfach durch den Darm geschleust und unverdaut ausgeschieden– d.h. der Körper hat keinen Nutzen – er konnte keine Energie entnehmen – im Gegenteil. Er hat mehr Energie gebraucht den Nahrungsbrei durch den Verdauungstrakt zu schleusen und auszuscheiden, als Energie zu gewinnen.

Das Qi aber, das bei guter Verdauung gewonnen wird, wird über die Lungen einerseits in die Nieren geleitet und füllt unser Reservoir wieder auf und auch – als sogenannten WEIQI—als Abwehrenergie oder Immunität durch den ganzen Körper geleitet.

Interessant ist auch, dass die Emotion, die dem Metallelement und damit der Lunge zugeordnet wird, die Traurigkeit ist. Trauer gehört zum Leben dazu– übermäßige Trauer jedoch greift die Lunge und ihre Energie an. In der Phase großer Trauer sind wir ungeschützt und infektanfälliger. Aber zur Trauer gehört das Loslassen  - mit dem Loslassen (Organ Dickdarm) kann auch die Lungenenergie wieder aufgebaut werden.

Und weil wir gerade bei den Emotionen sind- zu den Nieren gehört die Angst. Angst lässt unser Nierenfeuer auskühlen und verglühen. Sie erstickt das Feuer des Lebens, der Neugierde, der Leidenschaft. Gerade in unsicheren Zeiten ist es deswegen umso wichtiger sein Nierenfeuer gut zu beschützen und zu stärken.

FeuerDaraus lassen sich einige Tipps für eine starke Immunität und starkes Nierenfeuer ableiten:

* Regelmäßiges, gekochtes Essen genießen (Gekochtes ist leichter verdaulich und kann leichter in Qi  - Lebensenergie transformiert werden)

* Gekochtes Frühstück, ob süß oder pikant ist ein wunderbarer Kickstart für unseren Start in den Tag und unser Verdauungssystem wird effektiv und problemlos in Gang gebracht. Vielleicht vorab noch ein Glas heißes Wasser und der Tag kann kommen!

* Gut temperierte Speisen und Getränke konsumieren. Ein wunderbares Getränk ist das „ayurvedische Wasser“  - 20 Minuten wird das Wasser dabei abgekocht und wird yangisiert  - thermisch aufgewertet.

* Hochqualitative Nahrungsmittel mit Respekt und Liebe verwenden.

* Die Geschmäcker: natursüß (Getreide, Fleisch) und scharf (Frühlingszwiebel, Rettich, etc.)  im täglichen Speiseplan stärker berücksichtigen.

* Im Fall einer Krankheit , den Patienten soweit als möglich mobilisieren, denn „zu viel Liegen schadet der Lungenenergie“.

* Bewegung machen  - das stärkt das LungenQi  (die Energie der Lunge) und unterstützt die Verteilung des WeiQi  - nimm Deinen Schweinehund an die Leine uns los geht´s!

Nähren- nicht sättigen. So kommst Du besser durch anstrengende und unruhige Zeiten!