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Vom Winter in den Frühling und über die Frühjahrsmüdigkeit

Grüne Pflanze im Schnee

IMG 3990Vom Wasser ins Holz -

der Übergang vom Winter in den Frühling

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Bei uns hier in der Südoststeiermark scheint es so,  als würde sich der Winter langsam aber sicher zurückziehen. Die Tage sind bereits merklich länger, die Tagestemperaturen klettern schon manchmal recht wacker in die Plusgrade. Die Natur erwacht.

Und viele denken sich:  "Jaaaa- die Natur schon, aber ich nicht. Ich wandere direkt von der Winterdepression hinein in die Frühjahrsmüdigkeit".

Woran liegt das?

  • Nun - im Winter ziehen wir uns naturgemäß ins Innere des Hauses zurück.
  • Wir suchen die Wärme, igeln uns gemütlich ein und lassen es ruhiger angehen. Unser Qi sinkt also auch ein wenig in den Keller und ist nicht so aktiv wie im Sommer.
  • Wir ernähren uns ganz anders- mehr Fett, deftiger, und auch die Süßigkeiten (Kuchen, Kekse, etc) sind nicht zu unterschätzen. Diese Ernährung bleibt ebenfalls nicht ohne Folgen, denn sie beschert uns in unserem Körper eine stärkere Befeuchtung- manchmal artet es fast in eine Überschwemmung aus.

Diese ruhigere Lebensweise und auch die stärkere Befeuchtung unseres Körpers führt wirklich zu einer Ansammlung von Feuchtigkeit und sogar hin zu Flüssigkeitsstagnationen und Schleimansammlungen.

Und hier haben wir auch schon den Grund gefunden für unsere Frühjahrsmüdigkeit. Feuchtigkeit. Jede Flüssigkeit hat immer das Bestreben sich nach unten zu bewegen, abzusinken. Je mehr Feuchtigkeit wir im Körper haben, desto intensiver wird dieses Nachuntengezogenwerden.

Symptome von Feuchtigkeit im Körper:

  • Trägheit und Müdigkeit
  • Übelkeit und Völlegefühl
  • Ödeme
  • dumpfer, helmartiger Kopfschmerz
  • breiiger Stuhlgang
  • vaginaler Ausfluss
  • rinnende Nase
  • Sinusitis
  • wiederkehrende Mittelohrentzündungen
  • Konzentrationsstörungen
  • Infektanfälligkeit
  • etc.

Ob die Feuchtigkeit kalt ist, oder heiß, das verraten uns die sichtbaren Zeichen der Feuchtigkeit.

Zum Beispiel Nasenschleim (Rotz): ist er klar und dünnflüssig, dann ist Kälte in den Körper eingedrungen. Ist der Schleim aber zähflüssig und gelblich-grünlich, dann herrscht schon eine massive Hitze im Körper.

Feuchte Kälte:IMG 1277

Diese herrscht vor allem am Anfang eines Infekts. Dir ist kalt, Dich fröstelt und die Nase rinnt. In diesem Stadium kannst Du noch mit schweißtreibenden Methoden gegen den Erreger angehen (Ingwertee, heiße Suppe, Grog, heißes Bad oder Dusche). Auch GuaSha ist eine gute Möglichkeit dem Erreger den Weg nach außen zu zeigen (einfach mit einem starken Frotteehandtuch den Nacken solange reiben, bis er richtig rot wird).

Die Zunge ist breit, feucht und der Zungenkörper und auch der Belag sind weiß.

 Feuchte Hitze:

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Wenn dieser Zustand schon ein wenig länger besteht - und das muss nicht sehr lang sein, dann schlägt diese Kälte gern in eine Hitze um. Die Zeichen verändern sich. Die Zunge wird zunehmend röter und der Belag geht ebenfalls ins gelb-bräunliche. Zumeist gesellt sich dann auch schon erhöhte Temperatur oder sogar Fieber zu den Symptomen. Hier heißt es nun in erster Instanz zu kühlen.

Leichte Gemüsesuppen, Kompotte (OHNE Zimt), Obstmus und viel Trinken sind hier angebracht. Der bittere Geschmack wirkt entzündungshemmend und senkt auch das Yang, das gerade zu intensiv arbeitet ab (zB gekochte Gurkensauce ohne Knoblauch- kühlt wunderbar).

Die Hühnersuppe hat hier, bei der feuchten Hitze keinen Platz. Sie kommt erst wieder in der Genesungsphase zum Zug, um dem Körper wieder gut zu nähren und zu stabiliseren.

Was tun gegen Feuchtigkeit, die wir über den Winter angesammelt haben?

Feuchtigkeit, so haben wir eben gelesen hat immer die Tendenz nach unten zu sinken und uns schwer zu machen- träge und müde. Also hilft auf alle Fälle Bewegung! Bewegung bringt unsere Energie wieder zum zirkulieren und wir tun uns leichter die Feuchtigkeit zu lösen und auszuleiten.

Feuchtigkeit lässt sich auch durch eine Frühjahrskur gut ausleiten. Angepasste, vowiegend vegetarisch-basische Ernährung, Kräutertees (vorrangig bittere Kräutermischungen mit Artischocke, Löwenzahn, Birkenblätter, etc) helfen die unteren Schleusen zu öffnen (die Diurese - Harnauscheidung anzuregen.

Nahrungsmittel, die gut einsetzbar sind bei Feuchtigkeit:

  • Reis
  • Hirse
  • Rollgerste
  • Spargel
  • Kohlgemüse
  • Apfel (vorzugsweise als Kompott)
  • Pilze
  • Stangensellerie
  • Karotten
  • Kardamom
  • frischer Ingwer (nicht bei Hitze)

Was ist mit Brot? Brot ist ein tolles Nahrungsmittel, wenn es in Maßen genossen wird. Oft passiert es, dass aufgrund dessen, dass Brot so eine einfache Nahrung ist, es viel zu oft konsumiert wird. Weiters nehmen wir Brot vor allem sehr frisch zu uns- und frisches Brot belastet die Verdauung sehr und bringt auch wieder Feuchtigkeit in den Körper.

Deswegen 4 Tipps für die Brotliebhaber:

  1. Gutes, lang gereiftes Sauerteigbrot kaufen, oder selbst backen- es lässt sich viel leichter verdauen und auf Brot mit ganzen Körnern und Samen verzichten- dafür brauchst Du ein wirklich gutes Verdauungsfeuer und das ist sicher schwächer, wenn Du mit Feuchtigkeit zu kämpfen hast.
  2. Antoasten ist eine gute Möglichkeit die übergroße Feuchtigkeit aus dem Brot zu bekommen.
  3. Einfach das Brot mindestens einen Tag liegen lassen- damit kann ganz natürlich überschüssige Feuchtigkeit "verdunsten"
  4. "Wenn das Brot schwimmen kann, dann schadet es nicht". Heißt: zu einer Suppe oder einem Eintopf ein Stück Brot dazugeknuspert ist keine Schwierigkeit. Problematisch wird es, wenn es sich um ausschließliche Brotmahlzeiten handelt (zumeist auch noch mit einem befeuchtenden Belag wie Schinken, Käse, Topfenaufstriche, etc.)

 Ganz unabhängig von angepasster Ernährung ist es bei Feuchtigkeit auch unsagbar wichtig, dass wir uns bewegen. Durch die Bewegung kann unser 3fach Erwärmersystem viel besser funktionieren und die Feuchtigkeit auch wieder gut ausgeschieden werden.

Wenn die Feuchtigkeit schwindet, wenn Deine Mitte gut genährt ist, dann hat auch die Frühjahrsmüdigkeit nicht mehr diesen WUMMS.  Dennoch ist es vollkommen gut und richtig, dass Du Dir auch in dieser Zeit Deine Ruhepausen gönnst. Lust auf ein Mittagsschläfchen- mach es (wenn es irgendwie geht), einfach mal in der Sonne sitzen und genießen? UNBEDINGT!

Lass Dir das Leben schmecken!

Und wenn Du jetzt Lust bekommen hast Deiner Frühjahrsmüdigkeit mit guter Ernährung und vielen Ideen entgegenzutreten, dann melde Dich doch für die Entlastungstage an. Du musst nicht alles allein machen- die Rezepte und die Führung durch die 9 Tage übernehme ich- Du machst nur das mit der Selbstfürsorge und mit dem Besserfühlen!

Hier geht es zu den Entlastungstagen

 

 

 

Frühling, Frühlingsentlastung, Frühjahrskur, Frühlingsmüdigkeit, Winterdepression